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Wein

20. September 2021

Wein – vom Semsakrebsler zum Gaumenkitzler


Es gibt für einen Weinzahn nichts lieber als über den »Saft der Götter« zu philosophieren. Was sind schon für große und kleine Bücher, Essays, Dramen und Abhandlungen über Wein geschrieben worden  – und jetzt kommt auch noch dieses kleine Werk dazu. Um es kurz zu machen: ein begeisterter Weintrinker sagte mal: ich lebe nach dem Motto »un petit rouge am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen und ein Gläschen Wein am Abend ist erquickend und labend«. Bitte: alles in Maßen - aber »s’schmeckt halt so guat«! Soweit so gut, hier kommen ein paar Fakten und weiter unten Bilder zum Thema Wein.


…ein klein wenig Theorie zum Thema Wein (muss nicht sein – kann aber ganz nützlich sein):

Die Geschichte des Weinbaus ist eng mit der Entwicklung der Kulturen verbunden. Das Produkt der Rebe, der Wein, wurde als Getränk der Götter (Dionysos/Grieche und Bacchus/Römer) angesehen. Dass der Wein auch hierzulande wächst und getrunken wird, ist vor allem den Römern zu danken. Diese haben die Reben vor mehr als 2.000 Jahren in den deutschsprachigen Raum eingeführt. Anschaulich zeigen verschiedene Weinbaumuseen in den Anbaugebieten die Historie rund um den Wein: so zum Beispiel das Weinbaumuseum in Uhlbach oder Brömserburg in Rüdesheim.

»Guter Wein entsteht bereits im Weinberg.
 Die Handwerkskunst im Keller besteht darin, den individuellen Charakter zu wahren«.


Was ist ein schwerer, was ein leichter Wein?
Als schwer bezeichnet man einen wuchtigen, kräftigen, vollmundigen Wein mit relativ hohem Alkoholgehalt. Leicht sind Weine mit relativ wenig Körper, also wenig Alkohol und wenig Extrakten (Gerbstoffe, Zucker, Mineralien).

Was bedeutet »trockener« Wein?
Beim Wein bezeichnet »trocken« das Gegenteil von »süss«. In der EU gilt ein Wein als trocken, wenn er nicht mehr als 9g/l Restzucker aufweist, sofern die Gesamtsäure nicht mehr als 2g/l tiefer ist als der Restzucker. Beispiel: 7.5 g/l Restzucker; 5.6 g/l Säure = trocken 7.5 g/l Restzucker; 5.4 g/l Säure = halbtrocken. Dies gilt vor allem bei Weissweinen.

Rotwein ist in der Regel durchgegoren, d.h. er enthält nur sehr wenig unvergorenen Restzucker (0.1 - 2g/l)

Wie viel Säure hat Wein?
Die Gesamtsäure, also Weinsäure, Apfelsäure oder Milchsäure liegt zwischen 4 und 10 Gramm pro Liter.

Warum hat mancher Wein weisse Kristalle in der Flasche? (Weinstein)
Sobald Wein in der Flasche kühler gelagert wird als vor der Abfüllung, bilden sich aus Weinsäure und Mineralstoffen Kristalle, es handelt sich also nicht um einen Weinfehler.

Wie entstehen die unterschiedlichen Roséarten?
Die unterschiedlichen Namen bezeichnen alle denselben Typ Wein, hergestellt in verschiedenen Regionen. Rosé wird aus blauen Trauben erzeugt: Die Trauben werden gequetscht und nach wenigen Stunden gepresst. So kann nur wenig Farbstoff aus den Häuten in den Traubensaft gelangen - der Wein bleibt rosé.

Warum bilden sich am Weinglas Fenster?
Die Schlieren, Tränen oder Kirchenfenster werden durch den Alkohol und Extraktgehalt gebildet.

Cuvée
Die klassische Cuvée entsteht im Keller oder anders gesagt, erst entstehen die einzelnen Weine, dann der Verschnitt. Für Deutschland gilt also: reinsortig oder Cuvée aus zwei Rebsorten mit Deklaration der (beiden) Rebsorte(n) auf dem Etikett, Cuvée aus drei oder mehr Rebsorten ohne Sortenangabe.

…und für »Gschmäckler« noch eine kleine Auswahl der Weinbezeichnungen

Vollfruchtig mit Charakter schmeckt ein Wein, wenn er vom Charakter her an frische Früchte erinnert.


Körperreich nennt der Weinfachmann einen extraktreichen Wein, der besonders in den höheren Prädikatsstufen zu finden ist.

Geschmeidig nennt man einen Wein, dessen Inhaltsstoffe »glatt und weich« zueinander passen und keine Ecken und Kanten zeigen. Dabei darf kein einzelner Bestandteil auffallen oder gar dominieren.

Elegante Weine sind Weine, die auf hohem Niveau einen ausgeglichenen, positiven Eindruck hinterlassen.
 
Rückgrat hat ein Wein, wenn genug Säure vorhanden ist um ein geschlossenes Geschmacksbild zu ergeben. Fehlt der passende Säurespiegel, leidet der Zusammenhalt des Weines und es ergibt sich ein ungünstiger Gesamteindruck.

Genug der Theorie – ab jetzt selbst probieren!

Zum Thema Wein gibts auch ein kleinen Film auf Youtube https://youtu.be/KY6WQwe7N9Y

von Peter W. Schwarz 12 Dez., 2021
Reisebeschreibung Cotes D'Armor. Perros Guirec, Tregastel, Lannion, Treguier, Morlaix, Port Blanc
Eingang zum Kloster Söflingen
von Peter W. Schwarz 09 Aug., 2021
Ein Ausflug zu ehemaligen und noch bestehenden Klosteranlagen und interessanten Orten im Donautal – von Ulm-Söflingen bis Beuron.
Blick ins Remstal
von Peter W. Schwarz 08 Okt., 2020
s’Remstal — schön, abwechslungsreich, interessant, eigen – eben typisch schwäbisch! Remstal, der Fluss, die Rems, führt durch Wälder, Obstbaumwiesen und Weingärten. Schwäbisch Gmünd, Lorch, Schorndorf, Waiblingen säumen den Weg – vom Ursprung in Essingen bei Aalen bis zur Mündung in den Neckar bei Neckarrems: 80 Kilometer Bilderreise in die schwäbische Heimat.
Hohenlohe Reisebeschreibung
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Reisebeschreibung. 13 interessante Ziele in der Hohenlohe Region
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Reise zum Lago Maggiore, mit Verbania, Ortasee und Mergozzo See
Malcesine Lago di Garda. Gardasee
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Ostfriesland
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Der Rhein bei Bacherach
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Weinreise von der Mosel zum Mittelrhein mit Fotos
von Peter W. Schwarz 01 Jan., 2020
Renaissance in der Mörikestraße: Das Lapidarium! Ein Ort wo Kunstwerke und historisch bedeutsame Bauteile und Trümmerteile des im Krieg zerstörten Stuttgart ausgestellt werden. Ein ruhiger Park mit prächtigen alten Bäumen, Wandelhallen, Terrassen und Rasenflächen, die sich bis zur Karlshöhe hinauf ziehen! Ein Ort für Ruhe und Entspannung – einer der schönen Orte in Stuttgart! Der Renaissancegarten Im Jahr 1905 ließ Carl von Ostertag-Siegle den Renaissancegarten anlegen, der heute das Lapidarium beherbergt. Im Jahr 1950 erwarb die Stadt Stuttgart die Villa Ostertag-Siegle in der Mörikestraße 24 mit dem dazugehörigen Garten, in dem das neue Lapidarium eingerichtet wurde. Das Lapidarium beherbergt zwei Sammlungen: die eigentliche Lapidariumssammlung mit über 200 Denkmälern aus fünf Jahrhunderten Stuttgarter Stadtgeschichte und die römische Antikensammlung von Carl von Ostertag-Siegle mit fast 200 Exponaten. Textquelle: wikipedia
von Peter W. Schwarz 29 Nov., 2019
Frankreich – eine Autotour zur Loire, über die Rance zur Seine! Die Schlösser der Loire besichtigen, einmal den Glanz der Renaissance mit eigenen Augen sehen – sollte man sich nicht entgehen lassen. Der Berlingo (vive la France) war bestens gerüstet für eine längere Tour, die Hotels vorgebucht und gutes Wetter bestellt – was auch prompt geliefert wurde! Erste Station war Azay-le-Rideau , ein kleines Städtchen südlich von Tours, im Tal der Indre gelegen, mit (und deswegen waren wir ja dort) einem wunderschönen Wasserschloss aus dem 15. Jahrhundert. Da Azay-le-Rideau relativ zentral im Loire Tal liegt, starteten wir von hier unsere weitere Schlössertour: Château de Chenonceau - für mich eines der schönsten Wasserschlösser der Loire. Schöne Allee am Eingang. Eintritt lohnt sich. Wenn man die Möglichkeit hat, Besuchs- und Reisezeit frei zu wählen, ist man zwar auch nicht ganz allein - aber man wird wenigstens nicht überrannt! Anschließend: Weltkulturerbe, Château de Chambord! Man muss es einfach gesehen haben! Renaissance pur! Von einem Graben umgeben, großes ehemaliges Königsschloss aus dem 16. Jh. mit vielen Türmen, Türmchen, Kuppeln etc.. Besichtigung am besten im Mai, vormittags! Parkplätze in annehmbarer Entfernung. Eintritt in den Park frei! (Schloss mit Führung kostet natürlich). Zurück entlang der Loire: »Château oben, Château links und Château rechts«. Über Blois, Amboise, Langeais, La Chappelle sur Loire, Château Ussè, Chateau de Menars um nur einige der vielen interessanten Schlösser und Städte zu nennen. Extra zu erwähnen wäre auch noch ein schönes, fast schon intimes Schlösschen am Flüsschen Indre: Chateau de I'islette. Ein gepflegtes Anwesen mit wunderbarem Park, gelegen in der Nähe von Azay-le-Rideau. Soweit der dreitägige Aufenthalt im schönen Loire Tal. Also, Berlingo wieder gestartet und über Saumur und Angeres weiter nach Dinan, in die Bretagne. Schönes Hotel gebucht, direkt an der Rance gelegen. Die Stadt Dinan thront eindrucksvoll über der Flussmündung »Vallée de la Rance«. Prächtige Fachwerkhäuser mit Frührenaissance-Holzfassaden und malerische Gassen mit Restaurants und Geschäften. Von der Stadtmauer bietet sich eine interessante Aussicht auf das Tal der Rance. Auch sehenswert: Die steile, kopfsteingepflasterte Gasse » Rue du Jerzual« , sie verbindet die Stadt mit dem Hafen. Der weitere Weg führt über die Rance-Mündung mit dem Gezeitenkraftwerk. Die Gezeitenunterschiede hier gehören zu den größten der Welt. Anschließend ein Abstecher nach Saint Malo der alten Korsarenstadt. Ein Rundwanderweg auf der Wehrmauer, der interessante Einblicke in die Intra muros (die nach dem Krieg neu aufgebaute Altstadt) bietet, sollte schon sein. Entspannte Weiterfahrt zum nächsten Weltkulturerbe: L e Mont-Saint-Michel – der Touristenattraktion par excellence. Sieht schon faszinierend aus – von weitem! (Gegen 10 Uhr schon Stau auf der Anfahrt, den Rest kann man sich denken). Nein, war Gottseidank schon vor 20 Jahren auf'm Berg und der war damals schon überfüllt. Also, Teleobjektiv raus und Stativ aufgebaut - wunderschönes Foto gemacht - und ganz allein! Honfleur in der Normandie, an der Mündung der Seine gelegen, ist das nächste Ziel. Mit der Zeit hat sich das Städtchen mit seinen pittoresken, schmalen und sechs Stockwerke hohen Häusern und der Lieutenance (dem Rest einer Befestigungsanlage) am Vieux Bassin (Altes Hafenbecken) aus dem 17. Jahrhundert zu einem der reizvollsten Orte der Normandie und vielbesuchten touristischen Anziehungspunkt entwickelt (wir waren zum Glück außerhalb der Saison). Der weitere Weg führt übers Wasser, die Seine. Dort spannt sich eine imposante Brücke: die Pont de Normandie, eine Schrägseilbrücke, die mit 856 m die größte Spannweite in Europa besitzt (drüberfahren koschtet extra)! Auf unserem Weg zum Endpunkt der Reise machen wir noch einen Ausflug nach Étretat. Bekannt ist Étretat vor allem durch die steilen Felsklippen mit ihren außergewöhnlichen Felsformationen, die den Ort auf beiden Seiten umrahmen. Und schließlich Rouen, die »Stadt der 100 Kirchtürme«, der mittelalterlichen Gassen, den dicht gedrängten Fachwerkhäusern und der beeindruckenden gotischen Kathedrale – Rouen ist Mittelalter! Einige Beispiele zum anschauen: Den Uhrenturm (Gros Horloge), die Kathedrale Notre Dame, den Bischofspalast in dem sich unter anderem das Historial Jeanne d'Arc befindet, die Kirche Saint-Maclou, den Justizpalast usw.. 10 Tage Frankreich, 10 Tage interessantes, schönes, aufregendes, genussvolles und entspanntes Reisen. Werde ich gerne weiterempfehlen. Der Berlingo (vive la France) hat tapfer durchgehalten - Chapeau bas! Und wieder gibt es dazu einen Film auf youtube: https://youtu.be/Ta0fDj75U3w
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